Die Verletzung des hinteren Kreuzbands am Kniegelenk
Der Verletzungsmechanismus ist bei der isolierten Verletzung meist ein
direktes Anpralltrauma am Unterschenkel von vorne. Im Fußball tritt die
Verletzung am häufigsten bei den Verteidigern oder Torhütern auf, wenn
diese vom gegnerischen Stürmer einen starken Tritt gegen den fest
stehenden Unterschenkel bekommen. Häufig handelt es sich um eine
kombinierte Verletzung mit Beteiligung der seitlichen
Band-Kapsel-Strukturen. Subjektiv berichten die Betroffenen nach einem
entsprechenden Unfallereignis über eine Unsicherheit im Kniegelenk mit
gelegentlichen Wegknickereignissen, ähnlich wie bei der vorderen
Kreuzbandruptur. Klinisch zeigt sich eine sogenannte vermehrte hintere
Schublade in 90° Beugung. Nachdem die Diagnose gestellt wurde, sollte
primär ein nichtoperatives/konservatives Vorgehen gewählt werden
(Ausnahme ist der knöcherne Ausriss am Unterschenkel. Hier kann eine
Schraubenfixation initial durchgeführt werden.). Es muss jedoch auf
einen weitestgehende Streckstellung (nicht über 60° Beugung),
krankengymnastische Übungen in Bauchlage zur Vermeidung einer hinteren
Schublade undTraining der Quadriceps Muskulatur geachtet werden.
Sollten unter diesen Therapie-Maßnahmen weiter Kniescheibenbeschwerden
oder Instabilitätsereignisse verbleiben ist eine operative Therapie
anzuraten. Die operative Therapie beinhaltet den Ersatz des hinteren
Kreuzbandes in minimalinvasiver, arthroskopischer Technik, mittels
eines Sehnentransplantates, welches häufig aus der Patellaoder
Semitendinosus Sehne gewonnen wird. Begleitend muss häufig eine
Stabilisation des Aussen- oder Innenbandes erfolgen. Bei zusätzlich
vorliegenden Knorpelverletzungen kann der Eingriff auch in Kombination
mit einer Knorpel-Knochen Transplantation oder einer autologen
Chondrocyten Transplantation durchgeführt werden. Bei länger zurückliegenden Verletzungen kann es zu einer O- oder X-Beinfehlstellung kommen. Diese kann durch eine gleichzeitig durchgeführte Achskorrektur ausgeglichen werden um Spätfolgen im Sinne einer vorzeitig eintretenden Arthrose zu vermeiden und eine volle Sporttauglichkeit zu erreichen. Die Dauer des Eingriffs liegt je nach Komplexität zwischen 45 und 90 Minuten. Der stationäre Aufenthalt im Krankenhaus beträgt normalerweise ca. 1 Woche. Hier werden unter krankengymnastischer Anleitung Übungen durchgeführt, welche zu Hause in Eigenregie fortgesetzt werden müssen. Eine Entlastung an Unterarmgehstützen ist über 6 Wochen notwendig, einhergehend mit einer Einschränkung der Kniebeugung über 60°. Nach 6 Wochen kann ein normaler Belastungsaufbau erfolgen, wobei auf kniegelenksbelastende Sportarten über 6 Monate verzichtet werden muss.
Chondrocyten Transplantation durchgeführt werden. Bei länger zurückliegenden Verletzungen kann es zu einer O- oder X-Beinfehlstellung kommen. Diese kann durch eine gleichzeitig durchgeführte Achskorrektur ausgeglichen werden um Spätfolgen im Sinne einer vorzeitig eintretenden Arthrose zu vermeiden und eine volle Sporttauglichkeit zu erreichen. Die Dauer des Eingriffs liegt je nach Komplexität zwischen 45 und 90 Minuten. Der stationäre Aufenthalt im Krankenhaus beträgt normalerweise ca. 1 Woche. Hier werden unter krankengymnastischer Anleitung Übungen durchgeführt, welche zu Hause in Eigenregie fortgesetzt werden müssen. Eine Entlastung an Unterarmgehstützen ist über 6 Wochen notwendig, einhergehend mit einer Einschränkung der Kniebeugung über 60°. Nach 6 Wochen kann ein normaler Belastungsaufbau erfolgen, wobei auf kniegelenksbelastende Sportarten über 6 Monate verzichtet werden muss.